deutscher Historiker; Prof. in Gießen, Münster und Freiburg/i. Br.; Dir. des Dt. Histor. Instituts in Rom 1962-1972; Veröffentl. u. a.: "Die Entstehung des Deutschen Reiches", "Goethes geschichtlicher Sinn", "Europa im Zeitalter der Karolinger"
* 17. September 1903 Lichterfelde (heute zu Berlin)
† 12. Juni 1999 Freiburg/i. Br.
Herkunft
Gerd Tellenbach wurde am 17. Sept. 1903 in Berlin (Lichterfelde) geboren. Schon im ersten Monat des Ersten Weltkrieges verlor der knapp Elfjährige seinen Vater, der als Oberst und Regimentskommandeur fiel, nur eine Woche darauf seinen älteren Bruder.
Ausbildung
Nach einem Geschichtsstudium an den Universitäten Freiburg und München promovierte T. 1926 bei Georg von Below in Freiburg zum Dr. phil.
Wirken
1928 trat T. eine Stelle als Assistent am Preußischen Historischen Institut in Rom an, in der er bis 1933 tätig war. Von den erschreckenden Erfahrungen mit dem aufkeimenden Faschismus, die er später in seinem Lebensbericht "Aus erinnerter Zeitgeschichte" (1981) eindrucksvoll wiedergab, geprägt und von der Lektüre von Hitlers "Mein Kampf" entsprechend sensibilisiert, kehrte er 1933 nach Deutschland zurück, um sich in Heidelberg unter der Führung von Karl Hampe zu habilitieren. Seine Habilitationsschrift, 1936 erschienen und während des Zweiten Weltkrieges in Großbritannien ins Englische übersetzt, ...